Das Erlebnis genießen und auf das Ergebnis freuen.

Wenn ich Lego baue, dann vergesse ich die Welt um mich herum. Dann geht es nur um die winzigen bunten Steine, unser Projektziel, meinen Sohn Felix (7) und mich. Es geht darum, dass wir gemeinsam Zeit verbringen. Es geht darum, dass wir gedankenverloren miteinander sprechen können. Über alles Mögliche. Über die Schule, über das Leben oder eben darüber, welcher Stein uns gerade fehlt und was wir benötigen werden, um unser Projekt weiter voranzubringen.

Lego… In meiner Kindheit spielte Lego eigentlich keine Rolle. Ich war eher das Kind der Fraktion „Playmobil“. Etwas eigenes mit meinen Händen schaffen? Undenkbar! Kreativ werden und etwas bauen, dass ich mir selbst ausgedacht habe? Eher nein. Natürlich hatte auch ich Mitte der Achtziger meine Duplosteine, mit denen ich erste Bauerfahrung gesammelt habe. Die Steine gibt es übrigens noch heute. Meine Mutter bewahrte die Kiste über die Jahrzehnte hinweg auf, damit die Enkel auch etwas zum Spielen haben, wenn sie bei der Oma zu Besuch sind.

Mein Playmobil ist nicht mehr da. Im Teenageralter musste es einem neuen Fahrrad weichen. Damals die einfache Rechnung: Du brauchst Geld für dein Fahrrad? Also überlege dir, wie du an eben jenes Geld herankommen könntest. Heute ärgere ich mich manchmal – weil natürlich auch das Fahrrad die Zeit nicht überlebt habt.

Aber lassen wir die Vergangenheit einmal hinter uns. Als Felix ungefähr drei Jahre alt war, bekam er sein erstes Lego Creator-Set von seiner Tante Geli. Angelika, wie sie eigentlich heißt, hat damit eine Welle los getreten, die letztlich dazuführt, dass du nun diesen Text hier lesen kannst. Denn sie hat nicht nur Felix damit ein Geschenk gemacht, sondern auch mir. Meine Lust am Bauen war geweckt. Und so wuchs unsere Sammlung immer weiter an. Zunächst die kleineren Creator-Sets. Dann kamen die ersten kleinen Lego Technic-Sets dazu und irgendwann die ganz großen Projekte. Wie zum Beispiel der Lego-Porsche aus dem Jahr 2017. Ein tolles Modell.

Nach und nach wurde der Keller immer voller, der Geldbeutel immer leerer und doch – der Spaß am gemeinsamen Bauen mit meinem Sohn und dieses „einfach mal die Welt um einen herum vergessen“ hörten nicht auf. Immer wieder bringt der Baustein-Konzern aus Dänemark unglaublich tolle Bauprojekte auf den Markt. Und als wir im letzten Sommerurlaub wieder vor den Regalen und dem neuen Katalog standen und überlegten, welche Sets wir denn eigentlich gerne bauen wollen würden, wurde uns klar: Das wird ganz schön teuer und Platz dafür im Keller, Wohnzimmer oder Spielzimmer war auch keiner mehr da.

Es musste eine andere Lösung her – und so formte sich zunächst ein Gedanke: Was wäre, wenn wir uns die Sets ausleihen könnten? Dann könnten wir immer wieder neue Sachen ausprobieren – und wir könnten uns mit anderen die „Kosten“ für den Kauf teilen und das Platzproblem hätte sich auch erledigt. Als wir uns dann mal umsahen, welche Lösungen es dafür in Deutschland gab, waren wir nicht restlos begeistert. Es gab durchaus Anbieter, die ähnlich dachten. Doch immer gab es da irgendetwas, dass uns störte.

Eines Nachmittages schauten wir dann „Lego Movie“. Und dort wurde die Geschichte der Meisterbauer erzählt, die gefangen wurden und wo es nun darum ging, neue Meisterbauer zu finden. In dem Moment klickte es im Kopf. Meisterbauer oder vielleicht auch meisterbaur? Das wäre doch ein cooler Name für einen Lego-Verleih. Und auch auf die Sets, die wir anbieten wollen, haben wir uns dann schnell geeinigt. All die großen Projekte, bei denen man vor dem Kauf eher zurückschreckt, weil viel Kapital gebunden wird, das letztlich im Keller verstaubt. Wir setzen hier eher auf den Gedanken des Teilens. Freude teilen, zum Beispiel.

Ein Set kann mehreren Menschen Freude bereiten, wenn man es weiterverleiht. Und so wollen wir unseren Weg gehen. Mit meisterbaur auch anderen Vätern mit ihren Kindern schöne, freie Stunden gewähren. Beim gemeinsamen Bauen. Beim Quatschen, lachen, Ziele erreichen. Wenn ihr es schafft, nicht nur auf das Ergebnis hinzuarbeiten, sondern auch die ganze gemeinsame Bauzeit miteinander Spaß zu haben, dann gibt es kaum etwas besseres auf der Welt. Versprochen!